Liebe Nachbarschaft!
Eure Unterstützung in den letzten Tagen hat mich sehr beeindruckt. Innerhalb von weniger als einer Woche haben sich über 900 Menschen hinter meinen Aufruf an den Oberbürgermeister gestellt. Das Thema brannte uns wohl unter den Nägeln.
Das Gerüst ist nun abgebaut. Dieses ist nicht mein Verdienst. Offenbar waren die Arbeiten tatsächlich zum Zeitpunkt meines Aufrufs beendet und der Abbau des Gerüstes geplant. War die Aktion dann umsonst? Definitiv nicht!
Wir haben gezeigt, dass die verkehrspolitische Handhabung von Baustellen in unserem Stadtteil gegen unsere Interessen durchgeführt wurde. Und eines ist sicher: die nächste Baustelle kommt bestimmt.
Es darf nicht wieder zu einer derartigen Trennung des Stadtteils vom Busnetz kommen. Ob hierfür Zwischenlösungen, wie ein Shuttle zum Ostendplatz oder eine höhere Taktung der Linie 45 geschaffen werden oder eine andere Lösung, ist dabei zweitrangig.
Diese Situation darf sich nicht wiederholen. Das haben wir, denke ich, eindrücklich gezeigt.
Zusammen mit diesem Hinweis habe ich den offenen Brief und die gesammelten Unterschriften nun bereits vorzeitig am Montag bei Herrn Dr. Nopper abgegeben.
Ich danke Euch allen vielmals nicht nur fürs Mitmachen. In den letzten Tagen haben mich viel Zuspruch und Ergänzungsvorschläge erreicht. Wir leben in einem tollen und lebendigen Stadtteil mit einer Verkehrssituation, die uns alle täglich herausfordert. So stressig das im Alltag sein kann – geben wir aufeinander acht und sind geduldig miteinander, aber nie mit der Situation!
Herzliche Grüße,
Björn Klein, Montag 14. Juli 2025
Sehr geehrter Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper,
seit Anfang des Jahres werden die Haltestellen Gablenberg und Libanonstraße von der Buslinie 42 nur noch in einer Richtung angefahren. Grund dafür ist das Gerüst einer Baustelle an der Gablenberger Hauptstraße 1, welche seit Aufbau keinen Baufortschritt erkennen lässt. Da dieses zur Folge hat, dass eine Straßenspur gesperrt wird, kommt es nahezu ganztägig zu Staus, welche die Linie 42 in dieser Richtung aus dem Takt brächten. Die Einschränkung ist also nachvollziehbar.
Dennoch darf es nicht sein, dass ein ganzer Stadtteil durch eine still stehende Baustelle auf unabsehbare Zeit von knapp der Hälfte seiner Busverbindungen abgeschnitten wird!
Gerüchten zufolge ist die Fassade des Gebäudes nicht mehr sicher vor herabstürzenden Teilen. Wenn der oder die Eigentümer eine Sanierung nicht durchführen können, sollten in diesem Fall übergangsweise Schutznetze angebracht und das Gerüst abgebaut werden.
Es ist nicht hinnehmbar, dass man aus einem ganzen Stadtteil den Hauptbahnhof nur durch Umsteigen oder zusätzlichen Fußweg von einem Kilometer erreichen kann. Insbesondere alte Menschen, Familien mit Kinderwagen und Menschen ohne eigenes Auto haben unter dieser Situation erheblich zu leiden.
Zudem hat der Einzelhandel an der Gablenberger Hauptstraße eine stark zurück gehende Laufkundschaft zu beklagen. Die Folgen einer fortdauernden Spursperrung können unserem Stadtteil nachhaltigen Schaden zufügen.
Bitte setzten Sie sich dafür ein, dass diese unnötige Katastrophe beendet wird!
Hochachtungsvoll,
Björn Klein, Gablenberg, 8. Juli 2025, Abgabe des Briefes am 1. August 2025
Neue Str. 26/1
70186 Stuttgart